„Gestalter, Bewahrer und integrative Kraft“ Jahresempfang beim Rohrbacher Turnerbund – Ehrenvorsitzende stellte konkrete Forderungen – Verein soll lauter werden
von Werner Popanda , RNZ – 25.02.2024
Rohrbach.
Dass sich der Turnerbund Rohrbach (TBR) zu Recht das Leitbild „Tradition – Gegenwart – Zukunft“ auf die Fahne geschrieben hat, stellte einmal mehr dessen Jahresempfang unter Beweis. Die neue Ehrenvorsitzenden Bianca Flock sorgte in der Vereinsgaststätte „Delphi“ auf dem Boxberg für den Blick in die Zukunft, einer der jetzigen stellvertretenden Vorsitzenden, Michael Kraft, sorgte für den Blick ins Hier und Jetzt, gemeinsam mit seinem Amtskollegen Andreas Horsch ehrte er langjährige Mitglieder – und hob die Tradition hervor.
Flock stellte ihre Jahresansprache ganz ins Zeichen der Forderung „Der Sport muss lauter werden!“. Geschehen müsse dies deshalb, weil „laut unserer Satzung der Sinn und Zweck unseres Vereins ‚die Förderung der körperlichen und seelischen Gesundheit der Allgemeinheit, insbesondere der Jugend, durch Pflege der Leibesübungen und der Kameradschaft’ ist“. Konkret umgesetzt werden könne diese Vorgabe aber nur mit einem funktionierenden Verwaltungsapparat, Räumlichkeiten mit geeigneter Ausstattung, ausreichend finanziellen Mittel sowie einer hohen Einsatzbereitschaft der Funktionsträger und möglichst vieler Mitglieder.
„Um die Rahmenbedingungen für den Erhalt der Gesundheit unserer Engagierten und der von uns bespielten Stadtteile zu sichern sowie unseren Verein gestärkt in die Zukunft zu führen, müssen wir lauter werden!“, so Flock. Hierzu zähle sowohl die eindringliche Werbung um mehr Engagierte im eigenen Verein als auch die Bitte um Unterstützung „bei Gemeinderäten, vor allem denen des Sportausschusses, beim Bündnis für Sport, bei Stadtteilmanagements, Jugendzentren und bei anderen Vereinen“.
Hinzu kommt laut Flock, dass es gelte, „Trends und Bedürfnisse zu erkennen, zu analysieren und Geeignetes umzusetzen“. Um das Gesamtziel zu erreichen, gebe es zwei Stellschrauben. Erstens sei es unabdingbar, genügend Engagierte sowohl im Übungsleiterbereich als auch bei den Ehrenamtlichen auf der Vorstandsebene zu haben. Zweitens sei es wichtig, wo immer es geht, Kräfte zu bündeln, Abläufe zu vereinfachen und Aufgaben an Hauptamtliche zurück oder überhaupt zu übertragen.
Den Einblick in das aktuelle vereinsinterne Geschehen übernahm Kraft, Thomas Jung vom städtischen Sportamt richtete Grußworte aus wie auch Gerhard Schäfer vom Sportkreis Heidelberg sowie vom Badischen Sportbund und Konstantin Waldherr vom Rohrbacher Stadtteilverein. Er lobte den Gastgeber unter anderem dafür, „Gestalter und Bewahrer und eine integrative Kraft“ zu sein.
Dann standen Ehrungen an, etwa für Rolf Fein, der dem TBR seit 70 Jahren angehört und dort einst Fußbällen hinterherjagte. Seit 50 Jahren hält Gaby Schmitt, die sich in der Gymnastikabteilung einbringt, dem 1889 gegründeten Verein die Treue. Für besondere Verdienste um den Internetauftritt des TBR wurde Jürgen Schröpfer ausgezeichnet, der sich obendrein ebenso wie seine Frau Dagmar Hasenbein-Schröpfer sowie Karina Kindler über die Würdigung für 25 Jahre Vereinstreue freuen konnte. Vorgenommen wurden die Ehrungen von Horsch, Kraft und Flock, die bis März 2023 sieben Jahre lang als Vorsitzende an der Vereinsspitze stand und seitdem Ehrenvorsitzende ist.
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